Trainingslager in Filzbach
Erster Tag, Ankunft und erstes Training
Die lieben Kollegen Marco und Michi hatten freundlicherweise die Zimmerverteilung für unsere
St.Galler Gruppe schon gemacht. Die Unterkunft im Hotel war schnell bezogen und das Nachtessen
war dann auch schon bereit. Danach gab es schon die erste Trainingseinheit, entweder Kirikaeshi
oder wie Cornel und Maurice „Sauna-Geiko“. Nach zwei Monaten Trainingspause meinerseits wäre
Sauna die bessere Wahl gewesen. Ich habe nach knapp einer Stunde meinen Stolz zur Seite schieben
und im Sinne des Kräfte einteilens pausieren müssen.
Der Schlummertrunk vor dem Schlafen gehen hat dann aber sehr gut getan.
Zweiter Tag
Das morgendliche Kirikaeshi haben wir ausgelassen und sind direkt zum Frühstück übergegangen,
bevor um 8.30 Uhr das erste Training mit Olivier startete. Mein Übermut vom Vortag hat sich gerächt
und jede Bewegung der Arme über Schulterhöhe war ein Kraftakt, besonders das Binden des Men ist
auf einmal erstaunlich schwer gefallen.
Nichts desto trotz war das Morgentraining lehrreich. Nach kurzem Aufwärmen hiess es back to the
basics und wir haben mit der Fussarbeit begonnen. Nicht zu fest auf den Zehenballen stehen (den
Schwerpunkt links etwas hinter dem Zehenballen halten, dann bleibt die Ferse unten) mit links und
die Füsse nicht zu hoch heben. Danach ging es mit ein paar Schlagübungen weiter, wo vor allem die
Grösse der Bewegung wichtig war.
Danach war der Morgen auch schon durch und wir konnten uns beim Mittagessen stärken. Nach
einer kurzen Erholungsphase ging es am Nachmittag wieder frisch und erholt ans Werk. Zum Anfang
gab es einen kleinen Repetitionsblock von den Gehübungen vom Vormittag. Danach folgten die
Kihonkatas 1 bis 5. Zum Abschluss des Programms gab's dann noch Uchikomi-Geiko und für die
fitteren noch freies Gigeiko. Vom Nachtessen gestärkt wurde noch etwas Kata geübt.
Dritter Tag
Am Morgen stand Repetition des gelernten vom Vortag auf dem Programm, sehr zum "Leidwesen"
von Olivier. Aber der Fortschritt erfolgt ja ganz nach dem Motto "Eat - Sleep - Kendo - Repeat". Nach
dem das Wissen um das richtige Gehen dann gefestigt war, folgten dann wieder die Kihon-Katas,
diesmal noch ergänzt um die Katas 6 bis 9, somit war die Kihon-Kata vollständig.
Nach einem mittäglichen Pizzaschmaus begann der Nachmittag mit Nihon-Katas. Als Anfänger war
ich mit der Repetition der ersten drei und der 4. Kata voll ausgelastet. Das Highlight war aber sicher
für alle die letzte halbe Stunde Gigeiko mit dem National Kader. Sie haben die Sache gut gemacht
und sich dem Niveau des jeweiligen Partners angepasst und ihn nicht einfach weggeputzt. Wobei es
vielleicht aber auch daran gelegen hat, dass ihnen die Pause nicht ungelegen kam.Das Nachtessen, traditioneller Freitagsfisch, war, wie alle Mahlzeiten, fein und reichhaltig.
Und wenn Brain Pinky fragt, was sie heute Abend machen wollen, so wäre die Antwort in Filzbach
nicht "Dasselbe wie jeden Abend, die Weltherrschaft an uns reissen", sondern wie bei den meisten
Kendokas "Lass uns Kata machen".
Vierter Tag
Der zweitletzte Trainingsvormittag stand ganz im Zeichen der Repetition und Festigung des Gelernten
bevor es dann am Nachmittag darum ging, die Prüfung vorzubereiten und sie einmal durchzuspielen
und den Kirikaeshi, die Kihon-Katas und die Nihon-Katas noch einmal zu üben.
Nach dem Ende der Prüfungen und dem Nachtessen hat die St.Galler Fraktion dann erstmals, den
von Marco spendierten Met verköstigt, bevor dann der Rest des Abends an der Sayonara Party
verbracht wurde. An dieser Stelle möchte ich Benny und Cornel zum bestandenen 2. Kyu gratulieren.
Fünfter Tag, Abschlusstraining am Sonntagvormittag
Nach mehr oder weniger langer Nachtruhe wurden alle Teilnehmer dann am Sonntag konditions-
technisch, nach ein paar spielerischen Übungen, gefordert. Danach hat sich der eine oder andere
Teilnehmer dazu entschlossen, ein abschliessendes Sprudelbad im entspannenden Whirlpool zu
nutzen.
Alles in allem war es ein erfolg- und lehrreiches Lager mit einem guten Niveau, so dass alle
Teilnehmer profitieren und ihren Kendo-Level erhöhen konnten. Alle Teilnehmer können das
Trainingslager in Filzbach wärmstens empfehlen und hoffen nächstes Jahr auf eine grössere
Beteiligung unseres Clubs.
Mit kameradschaftlichen Grüssen
Jörg
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